Die „Zeitenwende“ stellt die Kooperation zwischen den drei großen europäischen Nationen Frankreich – Polen – Deutschland vor besondere Herausforderungen. Allein schon sicherheitspolitisch ist eine verstärkte Zusammenarbeit zunehmend wichtig. Aber auch die innereuropäischen Anforderungen an die europäische Integration und in der Wirtschafts- und Sozialpolitik sind eher größer als kleiner geworden. Wie kann gelingen, dass das Weimarer Dreieck zum Motor wird?
Oder ist es angesichts der erstarkten rechtsextremen Kräfte sowohl in Deutschland, Frankreich und Polen utopisch?
Das Weimarer Dreieck geht auf ein Treffen der damaligen Außenminister der drei Länder Hans-Dietrich Genscher, Roland Dumas und Krzysztof Skubiszewski am 28. und 29. August 1991 im thüringischen Weimar zurück. In ihrer zehn Punkte umfassenden „Gemeinsamen Erklärung zur Zukunft Europas“ betonten die drei Außenminister, dass für das Gelingen zukunftsfähiger Strukturen europäischer Nachbarschaft Deutsche, Franzosen und Polen maßgebliche Verantwortung tragen. Seither hat es sich als Gesprächs- und Konsultationsforum etabliert und soll – so der ausdrückliche Wunsch aus allen drei beteiligten aktuellen Regierungen – wieder verstärkt aktiv werden.
Siebo Janssen ist ein exzellenter Kenner europapolitischer Sachverhalte und Strukturen. Er ist als Lehrbeauftragter an verschiedenen Universitäten und Fachhochschulen im In- und Ausland tätig und arbeitet freiberuflich in der politischen Erwachsenenbildung für namhafte Stiftungen. Im Kreis Heinsberg hat er schon mehrfach referiert, etwa auf Einladung des Vereins Erkelenz International und der VHS.
– In Kooperation mit der Anton-Heinen-Volkshochschule des Kreises Heinsberg –
Die Veranstaltung wird durch das Landesprojekt NRWeltoffen gefördert.