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10 Jahre Erkelenz International e.V.
Am 8. Mai 2015 jährte sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 70. Mal. Aus dem deutsch-französischen Gegensatz war seit der Nachkriegszeit die deutsch-französische Freundschaft geworden, die ihren Ausdruck nicht nur in politischen Bekenntnissen, sondern ganz konkret auch in der vielfältigen Begegnung zwischen ganz normalen Menschen, auf kommunaler Ebene, in Städtefreundschaften und gegenseitigen Besuchen findet. Von diesen Begegnungen waren die 16 Gründungsmitglieder von Erkelenz International geprägt, als sie am 8. Mai 2015 Erkelenz International gründeten, um die Stadt Erkelenz bei der Pflege ihrer Städtepartnerschaft und ihrer Städtefreundschaften zu unterstützen und aus dem Mitte der Bürgerschaft mit Leben zu füllen. Sie sind es bis heute, nur ist der Verein deutlich größer geworden.
Den zehnten Gründungstag begingen zahlreiche Mitglieder des Vereins am Samstag, 22. November, im Alten Rathaus in einer schönen Feier. Gerahmt von Musik von Wassenjazz blickte der Vorsitzende Rolf Gatzen, begleitet von Bildern, in einer nicht langen, aber bewegenden und eindrücklichen Rede auf die Ziele, die Motivation und die bisherigen Aktivitäten des Vereins zurück; hier finden Sie die Rede im Wortlaut: 10_Jahre_Erkelenz_International.
Für die Stadt Erkelenz sprach anschließend der stellvertretende Bürgermeister Peter London ein Grußwort. Es folgte ein weiteres, sehr persönliches Grußwort für das Institut für Europäische Partnerschaften und internationale Zusammenarbeit e.V. (IPZ) durch dessen Geschäftsführerin Anna Noddeland, die schon seit Jahren mit Erkelenz International und namentlich mit Maria Sprenger in Kontakt steht. Nur wenige Monate nach seiner Gründung war Erkelenz International dem IPZ 2015 als korporatives Mitglied beigetreten und profitiert bei seiner Arbeit vom Netzwerk und den Erfahrungen des IPZ. Anna Noddeland bedankte sich für die langjährige Mitgliedschaft und überreichte eine Urkunde.
Nach der Rede des Vorsitzenden und den Grußworten sprach Michael Habersack auf dem Podium mit der Ersten Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments, Sabine Verheyen, und dem Landtagsabgeordneten und Vorsitzenden des Ausschusses für Europa und Internationales des Landtags, Stefan Engstfeld, über ihren persönlichen Weg in die Europapolitik, die Bedeutung Europas für Nordrhein-Westfalen und umgekehrt, die Rolle Europas in den gegenwärtigen Krisen der Welt und die Arbeit des Europäischen Parlaments. Dicht und eindrucksvoll stellten die beiden Politiker dar, wie viel Gutes durch die europäische Integration bereits erreicht wurde, das vielen Bürgerinnen und Bürgern im Alltag längst selbstverständlich erscheint.
Angesprochen auf das Thema der einstimmigen Entscheidungen machte Verheyen klar, dass die weit überwiegende Mehrheit der Entscheidungen Mehrheitsentscheidungen sind und das Prinzip der Einstimmigkeit Bereiche betrifft, die nicht nur in anderen Mitgliedsländern, sondern auch in Deutschland als eigene Entscheidungsbereiche gesehen werden, die deshalb auf europäischer Ebene schon aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht anders als mit einstimmigem Konsens geregelt werden können.
Beide Politiker betonten die positive Bedeutung und Wirkung der Arbeit von Vereinen wie Erkelenz International und gaben dem Verein gute Wünsche für die kommenden Jahre mit auf den Weg. Der Abend klang mit zahlreichen angeregten Gesprächen bei einem anschließenden Stehempfang aus.